Fünf Gedanken zur Unternehmensnachfolge

1. Was ist das Beste für das Unternehmen?

Das Lebenswerk übergeben, veräußern oder einen strategischen Partner ins Boot holen? Wann immer ein Seniorchef diese Szenarien durchspielt sollte er – so schwer es auch manchmal fallen mag – sich selbst zurücknehmen und die Frage stellen: „Welche Lösung wäre für den Fortbestand des Unternehmens am besten.“ Nicht immer ist die scheinbar naheliegendste Lösung die Beste. Nicht jeder Nachfolger ist geeignet und nicht jeder strategische Partner oder Käufer will das Unternehmen im Sinne des Veräußerers weiterführen. Daher ist genau zu prüfen, wer zum Unternehmen passt und welche Lösung für die Gesamtsituation am besten ist.

2. Neue Besen kehren gut – alte sehen den Dreck besser. Wie sieht ein möglicher Beirat aus?

Ein Beirat ist ein hervorragendes Instrument, das Know-how des Seniors im Unternehmen zu halten und gleichzeitig auch Innovationskraft und neue Ideen ins Spiel zu bringen. Daher ist zu empfehlen, sich darüber Gedanken zu machen, wie ein möglicher Beirat, der auch schon den Nachfolgeprozess begleitet, aussehen könnte: Ein Mischung aus neuen Köpfen und langjährigen Wegbegleitern ist oft das Richtige. Denn die unterschiedlichen Blickwinkel und Managementansätze erzeugen viele Reibungspunkte. Wenn hier Kompromisse gefunden werden, stehen diese meist auf einem soliden Fundament. Man darf aber nie aus dem Auge verlieren: der Beirat soll den Nachfolger unterstützen. Mit dem erhobenen Zeigefinger auf vermeintliche Fehler hinweisen führt da nicht zum langfristigen Erfolg.

3. Wie kann ich (langjährige) Mitarbeiter vorbereiten?

Gerade langjährige Mitarbeiter kennen manchmal nur den einen Chef. Er ist für sie die einzige Autorität, die auf dem Firmengelände zugelassen ist. Deswegen sollte der Übernahmeprozess nicht hinter verschlossenen Türen erfolgen, sondern offen und transparent. Der Seniorchef sollte sich Gedanken darüber machen, wie er auch seine Mitarbeiter nach und nach auf sein bevorstehendes Ausscheiden vorbereitet und einen Nachfolger ins Unternehmen einführt.

4. Wie wird die Zeit nach der Übergabe sein?

Schön – aber das müssen Sie zulassen! Loslassen ist immer schwer. Viele Unternehmenslenker kommen nur schwer aus der jahrzehntelangen Routine raus. Daher sieht man sie oft auch noch jeden Tag auf dem Firmengelände, selbst wenn die Geschäfte mittlerweile jemand anders führt. Was die Seniorchefs dabei oft vergessen: so kommt der Junior nicht aus ihrem Schatten. Das heißt nicht, dass er sein Unternehmen gar nicht mehr besuchen darf. Eine tolle Möglichkeit, dass beide Seiten gut klarkommen, ist die „Chefsprechstunde“. An einem festen Tag kommt der ehemalige Chef und steht allen mit seinem Know-how zur Verfügung.

5. Ist ein externer Berater sinnvoll?

In vielen Phasen der Unternehmensentwicklung, aber besonders beim Übernahmeprozess, kann die sogenannte Betriebsblindheit dazu führen, dass ungünstige Entscheidungen gefällt werden. Daher ist es ratsam, sich einen externen Berater als „Sparringspartner“ ins Haus zu holen. Er kann den Übernahmeprozess begleiten. Er sieht Dinge, die andere nicht sehen. Diskutiert Fragen, die anderen vielleicht gar nicht in den Sinn gekommen wären und hält den Finger auch mal da drauf, wo es weh tut.

B4B Schwaben berichtet in seiner Online-Rubrik „Expertenwissen“ über diese fünf Gedanken. Den ganzen Artikel kann man nachlesen unter folgendem Link: Fünf Gedanken

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