Der Generationswechsel und die Rolle des Beirates

Die Unternehmensnachfolge ist ein Prozess, der für beide Seiten nicht immer einfach ist. Die eine Seite tut sich meist schwer mit dem Loslassen – die andere mit dem reinwachsen. Ein Beirat kann beide Seiten unterstützen. Wie und warum, lesen Sie im nachfolgenden Artikel.

Der Tag X ist da. Der Seniorchef nimmt seinen Hut und der Junior bekommt das Zepter in die Hand. Er oder sie bringt neuen Schwung ins Unternehmen und sichert weiter für viele Familien einen krisenfesten Arbeitsplatz. Soweit die Theorie.

In der Praxis sieht das jedoch meist anders aus: Auch wenn die Vorsätze, loszulassen und sich aus der Unternehmensführung zurückzuziehen beim Seniorchef oder der Seniorchefin durchaus gegeben sind. In der Realität ist das meist anders – wenn oft auch unbeabsichtigt. Denn auch wenn auf dem Papier der Eigentümerwechsel vollzogen ist. Jahrzehntelange Gewohnheiten sind nur schwer abzulegen.

Reibungsloser Generationenwechsel: Wichtig für die Mitarbeiter

Doch ein klarer und reibungsloser Generationenwechsel ist vor allem auch für die Mitarbeiter ein wichtiges und deutliches Signal. Wann immer der „gelernte“ Chef oder die Chefin auf dem Unternehmensgelände weiter seine oder ihre Runden dreht, wird es für den Junior schwer, sich in den Köpfen der Mitarbeiter als neuen Unternehmenslenker zu positionieren.

„Sanfte“ Übergabe dank des Beirats

Daher raten wir bei der Unternehmensnachfolge einen Beirat zu etablieren. Dieser ermöglicht, die Übergabe etwas „sanfter“ und im Sinne des Unternehmens zu gestalten. Alle relevanten Entscheidungen werden gemeinsam mit einem Experten-Team besprochen. So kann der Junior nach Außen die Chefposition vertreten. Der Seniorchef kann im inneren und für die Mitarbeiter unsichtbar weiter mit seiner Expertise unterstützen.

Die richtige Zusammensetzung des Beirats ist erfolgsentscheidend

Die Zusammensetzung des Beirats ist dabei entscheidend: Grundsätzlich sollte auf eine ausgewogene Altersstruktur und fundierte Branchenkenntnis der Beiratsmitglieder geachtet werden. Neben dem Senior und dem Junior sowie alteingesessenen Unternehmenskennern erlaubt eine externe Expertise oft den entscheidenden Blick über den Tellerrand. Zum einen können externe Berater eine Vermittlerposition zwischen den Generationen einnehmen, ohne dass man ihnen Parteilichkeit vorwerfen kann. Zum anderen haben sie einen unverbauten Blick auf die Zahlen und Strukturen des Unternehmens und können Finger auch gezielt in Wunden legen, die etablierte Unternehmensmitglieder vielleicht nicht sehen – oder sehen wollen.

Fazit: Unabhängige Expertise sichert den reibungslosen Generationenwechsel Mit einem Beirat im Rücken hat der Juniorchef oder die Juniorchefin die Sicherheit, dass alle Entscheidungen fundiert und von vielen Seiten beleuchtet getroffen werden. Der Jungunternehmer hat die Sicherheit, dass er oder sie nicht allein auf weiter Flur ist, sondern nach und nach in die neue Rolle wachsen kann. So klappt’s auch mit der Unternehmensnachfolge.